Landungen sind ein sehr wichtiger Teil des Fliegens – schliesslich endet jeder Flug mit einer Landung. Darum spielen auch beim Präzisionsflug die Präzisionslandungen eine grosse Rolle. Es geht darum, möglichst nahe an der Ideallinie, der Schwelle, aufzusetzen. Man sollte nicht zu lang und auf keinen Fall zu kurz landen.
Landungen in verschiedenen Konfigurationen sind Teil der Wettbewerbe, sowohl beim Präzisionsflug aber auch beim Rallyeflug und beim ANR. Beim Präzisionsflug und beim ANR wird die Landung auf den Meter genau ausgewertet, beim Rallyeflug geht es um 5-Meter-Felder. Dafür werden wichtige Punkte, resp. Strafpunkte, vergeben. Doch wie kann man eine gute Landung messen? Das menschliche Auge hat sich dafür als zu langsam erwiesen, auch wenn es teilweise noch genutzt wird. Darum besitzt die PFA eine Landeanlage, die den internationalen Anforderungen entspricht und entsprechend von der FAI (Fédération Aéronautique Internationale) auch für internationale Wettbewerbe zugelassen ist.
Die Landeanlage
Die Landeanlage der PFA besteht aus Schläuchen, die jeweils im Abstand von einem Meter vor und hinter der Landeschwelle ausgelegt werden. Ab 20 Meter nach der Schwelle, resp. «Null-Linie», wird das Raster auf 5m verlängert. Die Schwelle und die Landefelder im Meterabstand sind gut markiert, sodass sich jeder Pilot daran orientieren kann.
Beim Aufsetzen der Räder des Flugzeugs geben diese Schläuche einen pneumatischen Impuls, der dann von der Anlage in ein elektrisches Signal umgewandelt wird. Dieses Signal wird von einem Computer verarbeitet. Dabei wird auch der zeitliche Abstand der Impulse registriert. Somit kann man feststellen, ob das Hauptfahrwerk zuerst den Boden berührt hat und auch Landungen von Spornrad-Flugzeugen können gemessen werden.
Zur Anlage gehört ebenso eine Anzeigetafel, mit der die Ergebnisse einem grösseren Publikum gezeigt werden können. Die Ergebnisse können auch vor Ort ausgedruckt werden.
Einmalig auf der Welt
Die Anlage wurde von den Mitgliedern der PFA komplett selbst gebaut. Sie ist somit in dieser Art einzigartig auf der Welt. Sie wurde bereits in den 1990´ger Jahren gebaut und funktioniert heute immer noch einwandfrei. Die Logistik und der Aufbau sind allerdings nicht ganz einfach – es braucht ca. 6 Helfer zum Aufbau der Anlage.
Die Landeanlage der PFA ist heute bei Landewettbewerben in der ganzen Schweiz und zum Teil auch bei internationalen Wettbewerben im Ausland im Einsatz. Sie kann auch für Events und Landewettbewerben gemietet werden. Für Pilotinnen und Piloten ist sowohl ein besonderer Spass als auch eine Herausforderung, sich und ihr Können beim Landen metergenau zu messen.